Warum Interreg?

Interreg, oder wie es offiziell heißt, die "Europäische territoriale Zusammenarbeit", ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union. Seit über 30 Jahren wird durch diese Initiative die Zusammenarbeit zwischen Akteuren und Ländern in ganz Europa unterstützt, um sich mit Herausforderungen und Themen zu beschäftigen, die das tägliche Leben beeinflussen, zum Beispiel im Bereich Arbeitsmarkt, Bildung, Gesundheit und Umweltschutz.

Laut der EU ist das allgemeine Ziel von Interreg, „dafür zu sorgen, dass nationale Grenzen kein Hindernis für eine ausgewogene Entwicklung und Integration des europäischen Raumes sind“.

Was ist Interreg?

Interreg ist ein Förderinstrument der Europäischen Union, um die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg in Europa zu stärken.
Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine harmonische wirtschaftliche, soziale, grüne und territoriale Entwicklung der Union insgesamt zu fördern.

Durch die Interreg-Förderung soll die Zusammenarbeit von benachbarten Regionen und Ländern an Binnengrenzen der EU gefördert und unterstützt werden. In unserem Fall handelt es sich um die Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Norddeutschland (nördlicher Teil Schleswig-Holstein). Wir fördern grenzüberschreitende Kooperationsprojekte – Projekte, die von Partnern auf beiden Seiten der Grenze durchgeführt werden.



Aber was bedeutet das konkret?

Es geht darum, gemeinsam Lösungen für Herausforderungen und Möglichkeiten zu identifizieren, die nicht an einer Grenze Halt machen. Und davon gibt es zahlreiche Beispiele – etwa den Klimawandel, den demografischen Wandel, Kooperationen im Gesundheitssektor oder eine Pandemie.

Indem die Kompetenzen und Stärken beiderseits der Grenze zusammengebracht und Erfahrungen ausgetauscht werden, können gemeinsam bessere Lösungen erzielt werden. Das Förderprogramm Interreg Deutschland-Danmark schafft dadurch mit vielen spannenden Projekten einen Mehrwert und stärkt die Entwicklung für die gesamte Programmregion und somit auch für die Menschen, die hier leben.

Interreg-Konferenz, Networking
Interreg-Konferenz, Networking

Interreg verbindet Menschen und Kulturen

Es geht auch insbesondere darum, dass sich Menschen beiderseits der Grenze treffen und erleben, dass man sich gemeinsam von Unterschieden in Sprache, Kultur und Geschichte abheben kann und dass es mehr gibt, was uns verbindet, als uns trennt.

Interreg Deutschland-Danmark – so geht‘s

Für den Zeitraum 2021-2027 erhält Interreg Deutschland-Danmark einen Zuschuss von ca. 94 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Gefördert werden deutsch-dänische Kooperationsprojekte in den unterschiedlichen Prioritäten des Programms.

Für die Verwaltung und Durchführung des Interreg-Programms sind zwei Programmorgane eingerichtet, die sich als eine Einheit verstehen und eng zusammenarbeiten.

Die Verwaltungsbehörde in Kiel ist hauptverantwortlich für die ordnungsgemäße Programmdurchführung. Das Interreg-Sekretariat iegt an der deutsch-dänischen Grenze in Kruså (Dänemark) und ist zuständig für die Projektgenerierung, -beratung und -begleitung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Beide Verwaltungsorgane sind in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen für sowohl die deutschen als auch die dänischen Akteure verantwortlich. Die Mitarbeiter sind zweisprachig, somit wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch in der Programmadministration gelebt.

Die Programmregion

Eine Programmregion – wir wachsen zusammen

Das Förderprogramm Interreg Deutschland-Danmark (Interreg 6A) hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, bis es zur heutigen Konstellation zusammengefunden hat. Erst durch eine Zusammenlegung zweier separater Interreg 4A-Programme (Fehmarnbeltregion und Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N.) im Jahr 2014 ergab sich eine größere Programmgeografie und eine Vielzahl von neuen Fördermöglichkeiten. Im Förderzeitraum 2014-2020 (Interreg 5A) wurden mit ca. 90 Mio. Euro über 80 deutsch-dänische Projekte gefördert. Durch das Interreg-Programm rückten die Förderkulisse mit den Programm- und Projektpartner enger zusammen.

Die stabile Partnerschaft zwischen den elf Programmpartnern aus Deutschland und Dänemark, neun auf deutscher und zwei auf dänischer Seite, wird auch in Zukunft (Interreg 6A) die gewinnbringende Zusammenarbeit vorantreiben und stärken. Synergien und Potenziale sollen zusammen ausgeschöpft werden, um gemeinsame strukturelle und strategische Schwerpunkte besser nutzen zu können.