Neue Initiative für grüne Transformation: 1,3 Mio. Euro für maritimes Innovationsprojekt zwischen Dänemark und Deutschland
Der maritime Sektor umfasst sämtliche Aktivitäten, Berufe und Industrien, die mit dem Meer, dem Seetransport und maritimen Technologien verbunden sind. Er spielt eine entscheidende Rolle für den globalen Handel, Transport, die Sicherheit und die grüne Transformation, steht jedoch gleichzeitig vor Herausforderungen durch Klimaschutzanforderungen, Digitalisierung und globalen Wettbewerb.
Das kürzlich genehmigte EU-Projekt „Baltic Ventures Program“ (BVP) markiert den Beginn einer langfristigen Initiative. Ziel ist der Aufbau eines grenzüberschreitenden Innovationsökosystems – eines dynamischen Netzwerks, das Start-ups, KMU, Forschungseinrichtungen und Investoren aus Dänemark und Deutschland miteinander verbindet, um gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln, zu testen und zur Marktreife zu bringen.
Das Projekt erhält eine EU-Förderung von etwa 1,31 Millionen Euro durch Interreg Deutschland-Danmark und die Europäische Union. Mit über 250 beteiligten Akteuren, 30 Pilotaktivitäten und 12 strategischen Aktionsplänen wird das BVP-Projekt Innovationen beschleunigen und die deutsch-dänische Region für neue Investitionen attraktiver machen.
Nachhaltige Lösungen für den maritimen Sektor
Das Baltic Ventures Program (BVP) soll neue Plattformen für den Wissensaustausch, gemeinsame Innovationsprozesse und Technologieentwicklung schaffen, damit der maritime Sektor die notwendigen Werkzeuge zur Stärkung nachhaltiger Lösungen erhält. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit umfasst konkret:
- Maritime Startup Growth Academy, die Gründer und KMU bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle unterstützt.
- Maritime Open Data Sandbox, die maritime Daten für Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen in Dänemark und Deutschland zugänglich macht.
- Zugang zu Testeinrichtungen und regulatorischen Sandkästen, in denen neue Technologien unter realistischen Bedingungen erprobt werden können.
Jens Wistoft, dänischer Vorsitzender des Interreg-Ausschusses und Mitglied des Regionalrats der Region Süddänemark, sagt: „Mit diesem spannenden Projekt investieren wir in die maritimen Lösungen der Zukunft und stärken die Innovationskraft einer herausgeforderten, aber auch vielversprechenden Branche. Hier am westlichen Ende der Ostsee gibt es starke maritime Traditionen – sowohl in Dänemark als auch in Deutschland. Aber tatsächlich bislang kaum Tradition für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Das ändert sich jetzt.“
Interreg – ein Motor für Innovation und Zusammenarbeit
Das Projekt ist ein konkretes Beispiel dafür, wie das EU-Programm Interreg es Regionen ermöglicht, grenzüberschreitend an gemeinsamen Herausforderungen und Chancen zu arbeiten.
„Im Projekt Baltic Ventures Program ist der Technologietransfer ein zentrales Thema. Neue Technologien sind notwendig, um nachhaltiges Wachstum im maritimen Sektor zu schaffen, und sie können in Zusammenarbeit mit unseren starken Forschungseinrichtungen entwickelt werden. Hier kann Interreg eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in unserer Region zu stärken, damit wir gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln können“, ergänzt Wistoft.
Das Projekt, geleitet von Erhvervshus Fyn P/S in Odense, vereint ein starkes Partnernetzwerk bestehend aus UCL Erhvervsakademi og Professionshøjskole (Odense), SIMAC – Svendborg International Maritime Academy, Technikzentrum-Fördergesellschaft mbH (Lübeck), Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (GEOMAR in Kiel) und Hochschule Flensburg. Gemeinsam wollen sie die Rolle der deutsch-dänischen Region als internationales Zentrum für maritime Zukunftstechnologien stärken.
Indem Akteure aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichen Institutionen zusammengebracht werden, schafft BVP ein starkes Netzwerk, das laut Flensburger Oberbürgermeister und deutschem Vorsitzenden des Interreg-Ausschusses, Fabian Geyer, für Innovation entscheidend ist: „Das Baltic Ventures Program ist ein Beispiel dafür, wie grenzüberschreitende Innovation und Zusammenarbeit konkrete Lösungen und neuen Mehrwert für die Region schaffen. Wir sehen große Chancen darin, maritime Unternehmen und Forschungslandschaften in Dänemark und Deutschland stärker miteinander zu vernetzen.“
