Annual Meeting Santiago de Compostela

Unsere Kollegen Susanne Damerow, Ole Stobbe und Henning Nawotki haben vom 25.-27. Oktober 2023 am „Interreg Annual Event“ in Santiago de Compostela teilgenommen. Insgesamt waren dort 86 Interreg-Programme vertreten.

Auf der Agenda standen eine Reihe spannender Diskussionen im Plenum und Workshops zu aktuellen Themen wie die Zukunft von Interreg nach 2027, die Beteiligung junger Menschen an Interreg oder der verbesserte Austausch zwischen den Interreg-Programmen. Die Teilnehmer diskutierten auch über die größten Herausforderungen bei der Verankerung neuer Projekte und wie diese dabei am besten unterstützt werden können. Ein konkretes Beispiel hierfür ist, dass neue grenzüberschreitende Projekte zwar finanziell durch Interreg gefördert werden, sie jedoch häufig von administrativen und rechtlichen Hürden aufgrund unterschiedlicher nationaler Vorschriften behindert werden. Dies kann sich nachteilig auf einen funktionierenden einheitlichen europäischen Markt in den Grenzregionen auswirken.

Susanne Damerow war beim Workshop „Unlock Interreg’s potential to promote skills“ dabei und hat sich gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern mit dem Thema „Fachkräfte und Kompetenzen“ beschäftigt. In der Diskussion um das Thema „Overcoming cross border obstacles“ wurde deutlich, dass viele Programme zum einen mit dem Fachkräftemangel, aber gleichzeitig auch mit Sprachbarrieren zu kämpfen haben. Auch gibt es in Europa leider in manchen Regionen immer noch Mobilitätseinschränkungen, die eine Suche nach Fachkräften beeinträchtigen kann. Hier können Projekte mit einem Fokus auf jüngere Generationen und deren Ausbildung relevant sein.

Außerdem standen hochkarätige Gäste auf der Bühne: Maria Jesus Montero Cuadrado, Spaniens Ministerin für Finanzen und öffentliche Verwaltung, Alfonso Rueda Valenzuela, Präsident der Regionalregierung von Galizien, und Elisa Ferreira, Europäische Kommissarin für Kohäsion und Reformen haben den zweiten Tag des Events eröffnet und für jede Menge Inspiration gesorgt, die wir auch für unsere weitere Arbeit mit Interreg Deutschland-Danmark nutzen können.

Gleiches gilt für die Projektbesuche, an denen unsere Kollegen vor Ort teilnehmen konnten, um einen Einblick in andere Interreg-Programme bekommen zu können. Ein Beispiel: Das Projekt „neuroATLANTIC“ beschäftigt sich mit neurologischen Erkrankungen, insbesondere mit Alzheimer und Schlaganfällen. Diese Krankheiten treten häufig auf, vor allem ab dem 30. Lebensjahr, und belasten somit auch wirtschaftlich die Länder. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Herausforderung anzugehen und durch standardisierte klinische Protokolle und innovative Diagnosemethoden die Behandlung dieser Krankheiten zu beschleunigen und grenzüberschreitend zu standardisieren.